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Bezahltrends in der Gastronomie 2021

 

Immer mehr Gastronomen setzen auf bargeldlose Zahlungen

Auch in der Gastronomie wird bargeldloses Bezahlen immer wichtiger – nicht nur wegen Corona. Die Erwartungen der Konsument:innen verändern sich mit zunehmender Digitalisierung. Gäste möchten die Möglichkeit haben, zwischen unterschiedlichen Bezahlmethoden zu wählen und auf die Art und Weise bezahlen, die ihnen persönlich am bequemsten erscheint. 

Die kontaktlosen Transaktionen sparen nicht nur Zeit und beschleunigen den Bezahlprozess, sie werden auch zunehmend von den Kunden eingefordert. Darauf haben sich die meisten Gastronom:innen eingestellt: 88,3 Prozent der Gastrobetriebe bieten mittlerweile bargeldloses Bezahlen an. Das entspricht einer Steigerung um 3,7 Prozentpunkte gegenüber der Befragung im Jahr 2019. 14,3 Prozent der befragten Gastronom:innen gaben an, bargeldlose Bezahlung erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie anzubieten.  

Aktuelle Zahlen des Kassensystem-Anbieters orderbird belegen diesen Trend: Lag der Anteil der Kartenzahlungen in der Gastronomie 2020 noch bei 39,4 Prozent, stieg er im Jahr 2021 auf 43,3 Prozent.

 
 

Kartenzahlung sollte als Serviceleistung dazugehören

Für Kund:innen ist es praktisch mit Karte zahlen zu können – auch bei Kleinstbeträgen. Ein vielfältiges Portfolio an Zahlungsarten ist heutzutage Pflicht für Gastronom:innen, wenn sie keine Umsätze verlieren wollen. Denn 91 Prozent der befragten Gäste erwarten, dass die Akzeptanz von Kartenzahlung in der Gastronomie als Serviceleistung dazugehören sollte. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es bereits 96 Prozent. Jeder Dritte (36 Prozent) gibt sogar an, sich schon einmal gegen einen Gastronomie-Betrieb entschieden zu haben, weil dort keine Kartenzahlung angeboten wurde. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen ist es sogar mehr als jeder Zweite. 

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Insgesamt haben sich 36 % schon einmal gegen ein Restaurant, Café oder eine Bar entscheiden, weil dort keine Kartenzahlung angeboten wurde.

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91 % erwarten Kartenzahlung als Serviceleistung.

 

Hohe Rechnungen werden gerne bargeldlos bezahlt

Immerhin mehr als jeder vierte Gast (28,6 Prozent) gibt an, in Restaurants, Cafés und Bars immer mit Karte zu zahlen. Im Jahr 2019 waren es erst 18,6 Prozent. Besonders beliebt sind Kartenzahlungen bei der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, hier gaben 40,9 Prozent an, in der Gastronomie immer mit Karte zu zahlen. Gäste greifen vor allem gern zur Karte, wenn sie nicht ausreichend Bargeld dabei haben (50,7 Prozent). Auch höhere Rechnungen werden bevorzugt bargeldlos bezahlt (44,1 Prozent). 21,3 Prozent zahlen vor allem im Urlaub mit Karte. 15,8 Prozent bevorzugen Kartenzahlung bei Geschäftsessen oder anderen Business-Terminen. Nur noch 6,3 Prozent der befragten Gäste geben an, nie mit Karte zu bezahlen.

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Bargeldlose Bezahlung auch bei Kleinstbeträgen gewünscht 

Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich immer noch hinterherhinkt, werden auch hierzulande zunehmend kleine Beträge mit Karte oder Smartphone bezahlt. Dass immer noch fast jede/jeder fünfte Gastronom:in (18,6 Prozent) Kartenzahlung erst ab einem gewissen Mindestbetrag akzeptiert, ist ein Phänomen, das jeder kennt und das viele Gäste bereits daran gehindert hat, zwischendurch etwas zu verzehren. Immerhin hat sich der Anteil der Gastronom:innen, die einen Mindestumsatz verlangen, um 13,8 Prozentpunkte gegenüber 2019 reduziert. Denn viele Gäste zeigen für solche Limits wenig Verständnis: Jeder Dritte (33,5 Prozent) wünscht sich auch bei kleinen Beträgen Kartenzahlung. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sind sogar 41,6 Prozent der Meinung, dass ein Mindestbetrag bei Kartenzahlung nicht mehr zeitgemäß ist.

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Mehr Umsatz dank Kartenzahlung 

Auch für die Gastronomie bietet die Kartenzahlung zahlreiche Vorteile. 56 Prozent der befragten Gastronom:innen finden Kartenzahlung hygienischer als Bargeld. Zudem sagt mehr als jede/jeder dritte Gastronom:in (35 Prozent), dass die kontaktlose Bezahlung mit Karte oder Smartphone den Bezahlvorgang beschleunigt und so das positive Kundenerlebnis intensiviert wird. Mehr als jeder dritte Gastwirt (38 Prozent) bestätigt, dass Spontanbesuche von Gästen möglich werden, die nicht genügend Bargeld dabei haben. Knapp ein Drittel (29 Prozent) ist sogar der Meinung, dass Gäste, die mit Karte bezahlen, mehr Geld ausgeben.

 

12 Prozent der Gäste geben bei Kartenzahlung mehr Trinkgeld

In der Gastronomie sind viele Mitarbeitende auf Trinkgeld angewiesen. Daher fürchten sie bei Kartenzahlung häufig den Verzicht auf Trinkgeld. Vollkommen zu Unrecht, wie die Zahlen der Studie bestätigen: Die deutliche Mehrheit der Gäste (85,1 Prozent) gibt auch bei Kartenzahlung Trinkgeld und würdigt so das Gastronomieerlebnis. 12,3 Prozent der Gäste geben sogar an, bei Kartenzahlung mehr Trinkgeld zu geben als bei Barzahlung.

 

Auch internationale Karten freischalten lassen

Gastronom:innen, die ihren Kund:innen die Option der bargeldlosen Kartenzahlung anbieten möchten, brauchen dafür zunächst ein Kartenlesegerät. Wer seinen Kundenkreis erweitern möchte, sollte neben der Girocard auch internationale Debit- und Kreditkarten akzeptieren, um so auch Bürgern mit Bankkonten im Ausland oder Touristen den Verzehr zu ermöglichen.  Denn inzwischen geben viele Banken und Sparkassen neben der Girocard auch andere Debitkarten wie zum Beispiel die Debit Mastercard heraus. Daher sollten Gastronom:innen darauf achten, dass ihre Kassenterminals auch für internationale Karten freigeschaltet sind. Ansonsten droht die Gefahr, dass Umsätze verloren gehen.

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Gefahr von Überfällen und Diebstahl wird reduziert

37 Prozent der Gastronom:innen sind der Meinung, dass sich durch die Kartenzahlung die Gefahr von Überfällen, Diebstahl, die Annahme von Falschgeld oder auch Unterschlagungen reduziert. Auch Fehler bei der Herausgabe von Wechselgeld können mit Karte nicht passieren. Höhere Beträge ab 50 Euro müssen zudem durch PIN-Eingabe oder Unterschrift legitimiert werden, sodass die Zahlungen abgesichert sind.

 

Bargeld verursacht hohe Kosten

Die Kosten für bargeldlose Bezahlungen sind in der Regel niedriger als bei der Bargeldabwicklung. Inhaber:innen von Gastronomiebetrieben sollten die täglichen Fixkosten für Bargeld mit einbeziehen. Kosten und Zeitaufwand bei der Beschaffung von Wechselgeld können durch Kartenzahlungen deutlich reduziert werden. Denn auch der tägliche Weg zur Bank verlangt Zeit und Personal – das läppert sich. Im Gegensatz zur Kartenzahlung muss das Bargeld jeden Tag sortiert und gezählt und die Abrechnung von jemandem gemacht werden. Auch durch den Transport und die Sicherung von Bargeld entstehen Fixkosten. Schließlich muss das Bargeld sicher in einem Safe verstaut und zur Bank gebracht werden. Zudem ist es bei immer weniger Bankfilialen möglich, seine Tageseinnahmen kostenlos auf sein Konto einzuzahlen.